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My Night With… Kofi Annan @ Phoenicia Beirut

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“Na, das nimmt ja luxuriöse Formen an”, lautete ein Kommentar auf meiner Facebook-Seite zum ersten Artikel über Beirut. Gemeint war, dass ich während meiner Libanon-Reise im Hotel Phoenicia Beirut übernachtet habe, was in der Tat ein äußerst exklusiver Schuppen ist.

Nein, nein – ihr habt nix verpasst: Als Reiseblogger wird man nach wie vor nicht reich. Aber manchmal (= sehr selten) trudeln eben auch solche schönen Einladungen von Luxushotels ins E-Mail-Postfach.

Offenbar tut das libanesische Tourismusministerium noch zu wenig, um sein Land dem europäischen Markt schmackhaft zu machen – sprich: Man konzentriert sich immer noch sehr auf Touristen aus dem Nahen Osten und den Golfstaaten. Deshalb hat das Phoenicia Beirut das ganze mal selbst in die Hand genommen und lädt nun regelmäßig auch Journalisten und Blogger aus dem Westen ein, um ihnen (natürlich) zum einen ihr Hotel, zum anderen aber vor allem auch die Stadt und das Land zu zeigen. Und weil ich den Libanon schon immer spannend fand, hab ich nicht lange gezögert und die Einladung angenommen.

Das Phoenicia Beirut ist sowas wie die alte Dame unter den Luxushotels in Libanons Hauptstadt. Es hat vor einiger Zeit sein 50. Jubiläum gefeiert, existiert also schon seit den 60er Jahren. Dementsprechend hat das Haus so einiges miterlebt: Den Check-in von Brigitte Bardot und Gunther Sachs, als Beirut einst so mondän und glamourös wie Cannes und St. Tropez war, genauso wie den schlimmen Bürgerkrieg von 1975 bis 1990, der das Hotel mit voller Breitseite erwischt hat, sodass das Hotel zwischendurch schließen musste.

Heutzutage ist es längst wieder zum Hotspot für Stars und Persönlichkeiten geworden: David Guetta, Prinz Albert, Shakira und die Red Hot Chili Peppers. Wenn sie in der Stadt sind, checken sie hier ein.

Und so kam es, dass sich der neunte Stock, auf dem sich mein Zimmer befand, während meines Aufenthalts zwischenzeitlich in einen Catwalk aus schwarzgekleideten Männern mit Knopf im Ohr verwandelte. Am Ende des Ganges befindet sich nämlich die Präsidentensuite – und die war gerade offenbar hochrangig belegt. Später am Abend saßen wir im Hotelrestaurant “Eau de Vie” bei Rinderfilet und Wein, als ER mit Begleitung den Raum betrat und sich an den Tisch direkt neben uns setzte.

Natürlich war es streng verboten, Fotos zu machen. Trotzdem: Mit dem Thema Versteckte Kamera kenne ich mich ja seit dem letzten Video aus dem Libanon bestens aus. Genau eine Chance hatte ich und habe es geschafft, ein (seeehr unscharfes) Beweisbild zu schießen. Sonst könnte ich euch ja viel erzählen…

Er ist’s wirklich, Kofi Annan. Stand am nächsten Tag in der Zeitung und auch das Hotel selbst schmückt sich seitdem natürlich mit ‘nem (deutlich schärferen) Foto.

Als Kofi aufstand und das Restaurant wieder verließ, guckten wir uns kurz an. Ich lächelte und nickte, er lächelte und nickte – aber wir verzichteten darauf, uns gegenseitig nach einem Autogramm zu fragen. Man will ja auch mal ungestört sein.


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